„Chaos Therapy“ – oder wie Josef Maier es liebevoll nennt: „Das Farbwut-Selbsthilfebuch auf Leinwand“. Was wir hier sehen, ist nicht weniger als ein künstlerischer Nervenzusammenbruch in voller Pracht – aber einer von der sortenrein bunten, optimistischen Art.
Die linke Seite des Bildes wirkt, als hätte der Maler eine Farbschlacht gegen den Himmel gewonnen. Blau und Gelb tanzen wild miteinander, wie zwei betrunkene Freunde auf einer Party, während das Weiß alles beobachtet und immer wieder denkt: „Was zum Teufel passiert hier?“. In der Mitte bricht ein wütender Sonnenstrahl hervor – vielleicht der Versuch, das Chaos zu ordnen, nur um dann frustriert aufzugeben und sich in Rot aufzulösen.
Rechts geht die Party weiter, aber hier haben die Farben anscheinend beschlossen, einen feurigen Streit auszufechten. Rot schreit so laut, dass es fast die anderen Töne verschluckt, während Rosa und Orange als Vermittler auftreten, die einfach nur den Frieden wahren wollen.
Die unregelmäßigen Farbspritzer, Tropfen und Schlieren? Das ist kein Zufall – das ist der bildliche Ausdruck von „Es ist mir egal, ich schmeiße jetzt alles hin. Auf die Leinwand“. Ein echter Moment der Katharsis.
Die Interpretation? Dieses Bild ist der Beweis dafür, dass Chaos nicht nur ein Zustand, sondern auch ein Lebensstil ist. Es schreit: „Es ist okay, wütend zu sein, solange du es bunt machst!“ Und seien wir ehrlich, wer braucht schon Ordnung, wenn man eine Farbschlacht im Herzen tragen kann?
Also, liebe Betrachter, „Chaos Therapy“ ist nicht nur ein Kunstwerk – es ist ein wilder Tanz der Gefühle, ein Schlachtfeld der Farben und eine künstlerische Erinnerung daran, dass manchmal der beste Weg zur Heilung ein guter, bunter Schrei ins Universum ist. Oder auf eine Leinwand.
